Erste urkundliche Erwähnung

Bereits 1408 wird eine Anlage in Waldmannshofen bei der Besitzeinteilung zwischen Hans und Fritz Truchseß von Baldersheim genannt.

Im Jahre 1421 ist der erste Vertreter der Familie Rosenberg auf dem Schloss, Konrad von Rosenberg.

 

Zerstörung der Wasserburg am 23. Juni im Jahre 1523

Ende des 15. Jahrhunderts war eine Zeit des Umbruchs gekommen. Durch den Machtverlust von Kaiser Karl IV. und der Wahl Karls V. wurde die Unsicherheit auf den Straßen im deutschen Reich noch ungemein verschlimmert. Raubritter zogen durch die Gegend, reisende Kaufleute oder Gesandte fürchteten sich vor nächtlichen Übergriffen und konnten sich nicht mehr sicher fühlen. Obwohl 1495 auf dem Reichstag von Worms ein ewiglicher Landfrieden beschlossen worden war, trug diese Maßnahme nicht zur Schlichtung der Unruhen bei. Schon sieben Jahre früher, 1488, schlossen sich fränkische und schwäbische Reichsstände unter der Führung Nürnbergs zum sogenannten Schwäbischen Bund zusammen. Ziel des Zusammenschlusses war es die Angriffe auf Händler und andere Reisende durch Zusammenarbeit zu vermindern. 1489 wurde der Bund schließlich zur Reichsexekutive, das heißt zur ausführenden Macht, ernannt. 1523 sandte der Bund schließlich seine Truppen aus, um insgesamt 23 „Raubnester“ dem Erdboden gleichzumachen. Die Truppen des Bundes, die aus 10 000 Fußsoldaten, 1000 Reitern bestanden, führten 100 Kanonen und 30 Büchsen als Bewaffnung mit sich, für die sie 900 Zentner Schwarzpulver bei sich hatten. Am 23. Juni schließlich erreichten die Truppen die Burg Waldmannshofen und sprengten sie, um so die Rückkehr derer von Rosenberg zu verhindern.

 

Wiederaufbau als Renaissanceschloss

Kunz von Rosenberg ließ die Burg in den Jahren 1544 bis 1548 als Wasserschloss neu errichten. Nach dem Aussterben der Familie Rosenberg belehnte Brandenburg-Ansbach den Feldmarschall Graf Melchior von Hatzfeldt mit Waldmannshofen, der die Burg zum Renaissanceschloss mit barocken Elementen ausbaute, wie es noch bis heute erhalten ist. Es ist zwar ein Schloss, aber die Anlage als Burg ist noch deutlich zu erkennen. Markantester und ungewöhnlichster Teil ist der abseits stehende Große Turm. Er ist mittels Gang vom Wohntrakt erreichbar. Welcher Funktion er diente, ist bislang noch nicht erforscht. Als Bergfried konnte er nicht dienen, da die Schießscharten fehlen, und zum damals üblichen Gebrauch als Gerichtsturm fehlen ihm die sonstigen Attribute (Verliese, Verhörräume oder Folterkammern).

Die Familie von Hatzfeldt blieb bis 1886, also 249 Jahre, Grundherr in Waldmannshofen.

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss nicht mehr bewohnt und war dem Verfall preisgegeben.

 

Heutige Nutzung

Seit den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts ist das Schloss im Besitz der Gemeinde Waldmannshofen und seit der Gebietsreform 1973 in Baden-Württemberg der Stadt Creglingen.

1956 bis 1970 wurde das Schloss restauriert. 

Seit 1967 befindet sich in seinen Räumen das Feuerwehrmuseum.